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Das Château Haut-Brion genießt einen jahrhundertealten Ruf, ein Musterbeispiel für Langlebigkeit und Exzellenz, das auf ein außergewöhnliches Terroir zurückzuführen ist. Die ersten Spuren der Domaine gehen auf das Jahr 1525 zurück, als Jean de Pontac, ein angesehener Abgeordneter in Bordeaux, sie durch Heirat erhielt und 1549 mit dem Bau des Château begann, wobei er gleichzeitig die Größe des Weinbergs vergrößerte.
Das Château, das an den Tischen der englischen Könige serviert wurde, wie ein Archiv aus dem Jahr 1660 bezeugt, war das erste, das unter seinem Cru-Namen "Ho Bryan" erschien, wie Samuel Pepys, ein Mitglied des englischen Parlaments, 1663 in seinem Tagebuch schrieb.
In der berühmten Klassifizierung von 1855 war Château Haut-Brion die einzige Domaine aus der Region Graves, die als 1. Grand Cru Classé erschien und sich diese Auszeichnung mit vier Domänen teilte: Château Lafite Rothschild, Château Margaux, Château Latour sowie seit 1973 Château Mouton Rothschild.
Das 1935 von dem amerikanischen Bankier Clarence Dillon erworbene und heute von seinem Nachkommen, Prinz Robert du Luxembourg, geführte Château Haut-Brion basiert auf einem 51 Hektar großen Kiesweinberg: 48 ha in Rot für die Produktion des Grand Vin und Second Vin Clarence de Haut-Brion (44% Cabernet Sauvignon, 42% Merlot, 12% Cabernet franc und 2% Petit Verdot) und 3 ha in Weiß für die Produktion des Grand Vin Blanc Sec (52% Sémillon und 47% Sauvignon blanc).
Der grand vin rouge von... Mehr sehen ...
Der Winter war regnerisch und relativ kalt. Sobald die Reben Mitte März die Knospen öffneten, war das Wachstum zügig, unterstützt durch regelmäßige Regenfälle und warme Tage. Dieses sehr schnelle Wachstum mobilisierte unsere Teams in den Weinbergen, wo sie die Gesundheit der Rebstöcke genau im Auge behalten mussten. Dank des Engagements der Winzer und der privilegierten Lage des Weinbergs mit seiner Belüftung und der kurzen Benetzungszeit der Blätter konnte trotz des bestehenden Drucks eine nennenswerte Entwicklung des Mehltaus während der Saison verhindert werden. Die Blüte fand unter ausgezeichneten Bedingungen statt, die eine reiche Ernte einleiteten. In diesem Jahr war eine stärkere Rückkehr zur Grünlese erforderlich: Auf der Hälfte des Weinbergs wurde eine umfangreiche Ausdünnung sowie eine Blattausdünnung auf der Sonnenseite durchgeführt. Andererseits blieb der Rebschnitt begrenzt, um den Boden kühl und die Trauben im Schatten zu halten. das Jahr 2023 war ein technisches Jahr für die Bewirtschaftung der Weinberge, das von unseren Teams Präzision und Reaktionsfähigkeit verlangte. Die Stärke dieses fast "gesegneten" Terroirs zeigt sich einmal mehr in einer großzügigen, gesunden und hochwertigen Ernte.
Die Weinlese der roten Trauben begann am 6. September, noch bei sehr heißem Wetter. Der Reifegrad war bei allen Rebsorten sehr gut, die Trauben waren hochkonzentriert, reich an Zucker und phenolischen Verbindungen. Die Beeren waren sowohl frisch als auch reif und hatten einen guten Geschmack. Die großzügige Ernte verlängerte die Weinlese erheblich, die bei sehr sommerlichen Temperaturen bis Anfang Oktober andauerte. Die Hitzewelle hat dem frischen und fruchtigen Charakter des Jahrgangs keinen Abbruch getan.
Schöne, tiefrote, leuchtende Farbe mit violetten Reflexen. Das Bouquet ist zunächst eher dezent und lässt dann reife Früchte erahnen: fleischige, sonnenverwöhnte Brombeeren! Der Auftakt ist dicht, kraftvoll und energisch. Der Wein entfaltet sich cremig mit dem Geschmack von Brombeergelee. Der Abgang ist tanninhaltig, aber aromatisch. Die Reifung wird diesen Wein unwiderstehlich machen!
