Château Saint-Pierre 2023

3. UND LETZTER JAHRGANG IN BIO-UMSTELLUNG , BEVOR DER JAHRGANG 2024 ZERTIFIZIERT WIRD

Nach einem Winter, der nahe an den jahreszeitlichen Normen lag, kam der Austrieb Ende März recht spät. Erneut mussten wir mit der Gefahr von Frühjahrsfrösten (Anfang April) rechnen, die glücklicherweise keine Auswirkungen auf die Domaines hatten.
Der von hohen Temperaturen geprägte Frühling war in Bezug auf die Niederschläge aufgrund von Gewitterepisoden sehr kontrastreich. All diese Faktoren führten zu einem recht gleichmäßigen Wachstum der Reben im Mai mit einer frühen und schnellen Blüte am 3. Mai für den Merlot und am 2. Juni für den Cabernet Sauvignon. Der Fruchtansatz war ausgezeichnet und das Erntepotenzial hoch. Die Witterungsbedingungen im Spätfrühling und Frühsommer waren durch fast wöchentliche Regenfälle gekennzeichnet.
Wachsamkeit und Voraussicht bei allen Arbeiten im Weinberg waren unabdingbar, um einen Befall mit Mehltau zu vermeiden, der durch die Wetterbedingungen stark begünstigt wurde.

AUF DEM WEG ZUR BIO-ZERTIFIZIERUNG

Die Mitte des Sommers, in der zweiten Julihälfte, war durch eine kühle Periode gekennzeichnet. Die ersten beiden Augustwochen waren eher durchwachsen. Die Veraison, die sehr früh einsetzte, verlief unter mäßigem Wasserstress und ohne übermäßige Temperaturen. Die Mitte der Saison wurde am 25. Juli festgestellt, was eine frühe Ernte bestätigte. In der zweiten Augusthälfte setzte eine Hitzewelle mit trockenem Wetter und hohen Temperaturen ein. Dieses heiße (trockene) Wetter hielt bis zum 18. Oktober an.
Die Weinberge waren mit unterschiedlichen Vegetationszuständen konfrontiert (Wasserüberschuss im Frühjahr, sehr hohe Temperaturen Ende August und September). Wir haben unser Möglichstes getan, um den Vegetationszyklus nicht zu sehr zu stören und die Physiologie der Rebe so zu gestalten, dass die Reifung der Trauben perfekt verläuft. Kräutertees und Abkochungen aus Pflanzen, die auf den Domaines geerntet wurden (Brennnessel, Schachtelhalm, Schafgarbe, Weidenruten, zerstoßene Muscheln, Brennnesselpurin), erwiesen sich als potenziell wirksam, um den Safttransit während dieser heißen Periode aufrechtzuerhalten. Schließlich wird der Jahrgang 2023, der klimatisch gesehen sehr kontrastreich ist, von einer perfekten Spätsaison profitieren, um eine optimale Reife zu erreichen. Die Weinlese begann am 13. September und endete am 3. Oktober, dank der günstigen Wetterbedingungen.
Wir haben die potenziellen pathologischen Probleme (Mehltau) von Mai und Juni vermieden. Die komfortablen Erträge erforderten viel Geduld, damit die gesamte Ernte einen optimalen Reifegrad erreichte. Eine parzellenweise und parzelleninterne Selektion war notwendig, um die verschiedenen Reichtumsstufen der Trauben zu isolieren und die Weinbereitung anzupassen (Extraktion, Temperatur, Dauer der Abfüllung).

KOMMENTARE ZUR VERKOSTUNG

Farbe : Dunkelviolett.
Nase : Subtile Aromen von schwarzen Früchten mit Anklängen von Cachou, Lakritz und Zedernholz.
Gaumen : Gieriger, seidiger Auftakt. Die Struktur ist voll, mit Tanninen von großer Definition und Reinheit. Gute Persistenz.

Weinlese : 13/09/2023 bis 03/10/2023

Zertifizierungen: ISO 14001 und HVE 3